ger. Haus; engl. House

Allgemeines

Tod hat berufliche ständig Umgang mit Menschen und ist von ihnen fasziniert. In immer neuen Versuchen versucht er, sie besser zu begreifen und sich ihnen auch experimentell anzunähern. Auch privat umgibt er sich mit Menschen. So hat er Ysabell adoptiert, freut sich über die Besuche von seiner Enkelin Susanne und lässt Alberto Malich als seinen Diener bei sich wohnen.

Für seine menschlichen Mitbewohner und wohl auch als eine Art Langzeitversuch, um selbst menschlich zu wohnen, schuf sich Tod sein Haus. Es scheint sich bewährt zu haben, denn er benutzt es, obwohl er als Anthropomorphe Personifizierung eigentlich kein Obdach und Zuhause braucht und ebenso gut darauf verzichten könnte.

Lage

Tods Reich liegt in mitten eines stillen Gartens, auf einem geschützten Plateau über den komplexen Dimensionen der Scheibenwelt. Es ist also nirgendwo auf der Scheibenwelt zu finden, sondern gehört zu einer anderen Realität, die aber unmittelbar an die Scheibenwelt grenzt. Tods Haus liegt im Zentrum von Tods Reich.

Eigenart

Tod hat zwar die Fähigkeit, alles zu imitieren, was er möchte, doch meist lässt er tieferes Verständnis meist vermissen. So sind etliche Dinge in Tods Anwesen zwar aufwändig nachgebildet, aber nicht funktional, weil Tod Zweck oder Wesen nicht recht verstanden hat.

Die funktionsuntüchtigen sanitären Einrichtungen sind ein gutes Beispiel. Sie führten kein Wasser, weil Tod nicht begriffen hat, dass hierfür Rohre hohl sein müssen. Später musste dann ein Klempner aus Ankh-Morpork anreisen, um richtige sanitäre Einrichtungen zu installieren.

Garten

Tods Garten ist groß und gut gepflegt, aber etwas trist. In ihm finden sich Rabatten mit schwarzen Blumen, ein schwarzer Rasen, ein schwarzer Apfelbaum, an dem schwarze Äpfel hängen und schwarze Bienenstöcke mit schwarzen Bienen und schwarzem Honig. Trotz aller Schwärze ist es hier aber nicht völlig einfarbig. Schon bald beginnt man in dieser monochromen Welt das besondere Spektrum innerhalb von Schwarz, die verschiedenen Nuancen dieser Farbe wahrzunehmen.

In einem Teil des Gartens wird Gemüse angebaut, zum Beispiel purpurn gefleckter Brokkoli. Der Garten ist umgeben von einer Mauer, hinter der die Landschaft in ein tiefes Tal abfällt, hinter dem sich ein dunkles Moor erstreckt, umgeben von fernen Bergen mit spitzen Gipfeln. Tods Diener Albert hält diese Schöpfung für Pfusch. Besonders die Berge, bemäkelt er, verlieren beim Näherkommen Substanz.

An anderen Stellen sieht man jenseits des Gartens wogende Weizenfelder bis zum Horizont.

Im Garten findet man auch Susannes Schaukel. Sie hängt an zwei Seilen von zwei gegenständigen Ästen eines Baumes. Um seiner Enkelin das Schaukeln zu ermöglichen, entfernte Tod einfach ein Stück des hinderlichen Stammes, so dass die Schaukel an dieser Stelle hindurch schwingen kann. Auf die Stabilität und Tragfähigkeit des Baumes hat diese Manipulation offenbar keinen Einfluss.

Es gibt an anderer Stelle, gesäumt von Hecken und einer steinernen Bank, einen Teich mit weißen Karpfen, in den ein steinerner Löwe eisiges Wasser spuckt. Ysabell vermutet, dass Tod dies alles ihr zuliebe erschuf.

Haus

Das Haus ist im Inneren größer als von Außen betrachtet. Es ist völlig in schwarz gehalten und wird an jeder nur erdenklichen Ecke von Totenschädeln und Knochen dekoriert.

Erdgeschoss

Eingangshalle

Üblicherweise betreten Besucher das Haus durch die schwarz-weiß geflieste Eingangshalle, eine großer Raum, üppig dekoriert mit schwarzen Vorhängen. Eine große Standuhr ohne Zeiger, denn hier gibt es keine Zeit zu messen, und ein Schirmständer mit der Sense vervollständigen das Ambiente. Von hier führt eine Treppe zu den oberen Räumen. Hinter schwarzen Türen mit imposant geschwungenen Rahmen liegen weitere Zimmer, der Korridor zum Stall und die Küche.

Tods Arbeitszimmer

Da Zeit und vor allem Raum in Tods Zuhause keine Rolle spielen, ist Tod verschwenderisch großzügig mit Platz. Sein Arbeitszimmer wirkt unendlich weit. In seiner Mitte liegt ein quadratischer Teppich, auf dem Tods Schreibtisch mit dem mannsgroßen Hauptbuch steht. Daneben befindet sich ein wunderbar detailgetreues Modell der Scheibenwelt und einige Bücherregale.

Bibliothek

Eines der Zimmer, die unmittelbar mit der Pflicht zu tun haben ist die Bibliothek. Sie ist ein scheinbar endlos großer Raum mit riesigen Regalen, alle voller Bücher. Alle Bücher dort sind Biographien. Hierin werden die Leben der Sterblichen und Unsterblichen festgehalten. Die Bücher schreiben sich selbst, meist vier oder fünf Absätze pro Tag. Dieses Schreiben erzeugt eine kratzendes Geräusch, das millionenfach erzeugt zu einem Rauschen anschwillt und die Luft erfüllt. Tod kann sich hier jedoch auch jedes andere Buch mit beliebigen von ihm gewünschten Inhalten herbeiwünschen. In Heiße Hüpfer/The Last Continent wünscht er sich erst ein Buch über die gefährlichen Tiere auf Viericks und anschließend eins über die ungefährlichen.

Uhrenzimmer

Ein anderes Zimmer mit einer beruflichen Funktion ist der Raum der Lebensuhren. Auch hier herrscht ein seltsames Tosen. Das Geräusch von rieselndem Sand und verrinnender Zeit dominiert alles. In endlosen Regalreihen stehen Millionen von Sanduhren, in denen das Leben der Eigentümer verrinnt. Vor jedem Auftrag, nimmt Tod oder seine Vertretung die entsprechende Lebensuhr mit sich, um die Pflicht im genau richtigen Moment zu erfüllen.

Bad

Ebenfalls im Erdgeschoss liegt das Badezimmer. Es wird beherrscht von einer auf einem Podest stehenden, großen, weißen Badwanne und den dazugehörigen Messinginstallationen. Auch Toilette und Spülkasten befinden sich hier, sowie größzügig dimensionierte, Handtuchhalter mit schwarzen, rauen Handtücher die mit den Haltern unlösbar verbunden sind. Das Bad ist keine Schöpfung von Tod allein. Badewanne und WC wurden von C. H. Wasserklosett & Sohn hergestellt. Um die Funktionalität zu gewährleisten, mussten außerdem die Installationen von einem Klemptner aus Ankh-Morpork überarbeitet werden.

Stall

Binkys Stall ist durch den Garten zu betreten, ist jedoch auch mit einem Korridor mit der Eingangshalle verbunden. Neben dem Stall gibt es einen Misthaufen. Tod selbst wie auch Albert scheinen nicht gerne auszumisten.

Obergeschoss

Morts Zimmer

Morts Zimmer liegt im Obergeschoss. Mort findet sein Zimmer überraschend groß, es kommt ihm größer vor als das Haus seiner Eltern. Neben dem Bett mit feinem Bettzeug steht ein Stuhl, dekoriert mit einem komplizierten Muster aus Knochen und Schädeln. Auf dem Boden liegt ein tiefer und weicher Teppich, natürlich schwarz wie fast alles.

Ysabells Zimmer

Ysabells Zimmer wirkt weniger eingerichtet als bekleidet, denn hier ist alles mit Rüschen verziert. Ein rosafarbiger Teppich bedeckt den Boden und Rosa ist zumindest hier die vorherrschende Farbe. Das Zimmer bleibt auch nach Ysabells Auszug weitgehend unverändert.

Keller

Küche

Die Küche ist über die Eingangshalle zu erreichen, liegt aber etwas tiefer. Sie ist ein langer, niedriger Raum, unter dessen gewölbter Decke viele Pfannen und Töpfe hängen. Ein riesiger schwarzer Herd beherrscht eine ganze Wand. Dies ist Alberts Reich. An dem weißen Tisch wird des Essen vorbereit und verzehrt.

Archiv

Von der Bibliothek aus durch eine Metalltür zu erreichen aber einige Stufen tiefer befindet sich das Archiv. Hier lagert Tod die Lebensbücher, die mehr als 500 Jahre alt sind. Das Archiv ist ebenso wie die Bibliothek mit hohen Regalen befüllt, aber hier ist es dunkel und gespenstisch still. Nur Alberts Biographie schreibt sich hier selbst weiter. Einige der Werke sind so alt, dass die Leben auf Tierhäuten oder Tontafeln festgehalten wurden.

Bücher mit Tods Haus als Schauplatz

Ein Artikel aus dem DiscWiki.

Das Scheibenwelt-Lexikon durchsuchen:

Die Suche in den Lexikon-Artikeln sucht nur nach ganzen Wörtern. Um Teilworte zu suchen, kann der Stern (nach mindestens 4 Buchstaben) verwendet werden. Zum Beispiel so: Rince*, Unsichtbar* oder Intellig*