Donnerstag
Der erste Tag auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse. Im Nachhinein betrachtet, war es an diesem Tag noch richtig schön leer in den Gängen, von den ganzen Schülergruppen hier und da mal abgesehen. Aber wir konnten uns gut bewegen und in Ruhe mit Verlagsmitarbeitern und Autoren sprechen.
Nach einer Autofahrt, die auf Grund des dichten Berliner Stadtverkehrs länger gedauert hatte als erwartet, trafen nef von den Buchjunkies und ich auf dem vom Presseparkplatz zur Akkreditierung auch direkt auf die beiden Damen von . Von dort aus ging es weiter zum Stand der Verlagsgruppe Random House, wo nef, die ja auch für Nefs Naschwerkstatt bekannt ist, eine große Dose selbstgebackener Kekse für die Verlagsmitarbeiter ablieferte. Weitere Kekse gingen anschließend an Cornelia Franke und andere Autorinnen. Cornelia Franke war schon fleißig dabei Werbung für ihr kommendes Buch zu machen, das leider nicht mehr rechtzeitig zur Messe erschienen ist.
Kurz darauf trafen wir am Stand des kleinen Niemeyer-Verlages auf zwei Krimiautoren, deren Leseproben wir mitnahmen. Am nächsten Tag kamen wir wieder, um uns dort die Bücher von Micha Krämer zu kaufen.
Auf dem Weg durch die Messehallen schlenderten wir an einer Bühne vorbei, auf der gerade Horst Evers sein neues Buch präsentierte, während am Rand Schauspieler Sky du Mont mit Signieren beschäftigt war.
Als letzte Veranstaltung vor Ort wollte ich in Shakespeares Star Wars gelesen vom Kabarettisten Jochen Malmsheimer hineinhören. Leider überzeugte es auf der großen Bühne im Animebereich so gar nicht. Vielleicht lege ich mir die englischen Ausgaben doch irgendwann zu und lese es selbst.
Kurz vor dem Verlassen der Messe habe ich mich dann zum Kauf der dreiteiligen Amizaras Chronik verleiten lassen. Man fragte mich, ob ich die Wälzer denn tatsächlich gleich mitnehmen wolle, man könne sie mir auch zuschicken. Da wir es aber nur noch bis zum Parkplatz schaffen mussten, ließ ich sie mir vor Ort signieren und schleppte sie in Tüten verpackt vom Stand. Wer will schon erst auf Bücher warten müssen, wenn er sie noch am selben Abend ins heimische Regal stellen kann?
Vom Messegelände aus ging es in die Leipziger Innenstadt, wo in der Peterskirche noch ein historischer Leseabend stattfinden sollte. Die Zeit reichte vorher gerade noch aus, um im Texas Inn etwas essen zu gehen. Leider stellte sich bei der Lesung mit ursprünglich drei Vertreterinnen des Genres heraus, dass die Autorin, die nef treffen wollte, nicht anreisen konnte, da ihre Kinder krank geworden waren. So machten wir uns etwas enttäuscht auf den Heimweg.
Freitag
Am Freitag ging es früher los zur Messe und dank weniger Verkehr kamen wir auch deutlich früher an. Auf dem Parkplatz begegneten wir wieder den beiden Bloggerinnen von .
In den Hallen trafen wir uns als erstes mit Kerstin Pflieger. nef hatte mir vor der Messe ihre Icherios Ceihn-Reihe empfohlen und so ließen wir uns von ihr unsere mitgebrachten Bücher signieren. Sie erzählte uns von ihren zukünftigen Buchprojekten. Unter anderen wird sie nun in den Science Fiction-Bereich gehen.
Für die im letzten Jahr verstorbene Aileen P. Roberts lag am Stand von WerkZeugs ein Kondolenzbuch aus und als wir nach dem Treffen mit Kerstin Pflieger dort vorbeikamen, las gerade der Mann von Aileen P. Roberts auf der großen Bühne aus ihren Werken.
Wir setzten unseren Weg fort zum inoffiziellen Bloggertreffen in der Bloggerlounge, doch im dichten Gedränge hielten wir es nicht lange aus. Später sollte es noch ein weiteres Bloggertreffen geben, bei dem es ein wenig geordneter zuging.
Zum Mittag gab es dann ein kleines Vorstandstreffen des Ankh-Morpork e.V. zur Vertragsunterzeichnung für die Scheibenwelt Convention 2017. Zusammen mit den anderen Vorstandsmitgliedern zogen wir noch etwas durch die Hallen zu einem Stand mit Handarbeitsbüchern, für den sich die Damen interessierten.
Während nef anschließend zum Stand von Droemer Knaur ging, an dem der Verlag zusammen mit den Autoren das kommende Programm vorstellte, wanderte ich in Richtung Lappan-Stand, an dem Nichtlustig-Zeichner Josha Sauer bald signieren sollte. Vor Ort angekommen entschied ich mich aber spontan gegen ein weiteres Nichtlustig-Buch und für ein Buch von Michael Holtschulte, dessen Signierstunde zuvor stattfand und der nun etwas verlassen am Pult saß. Ich hoffe, ich konnte ihm mit dem Kauf eine kleine Freude machen. Ich habe mich auf jeden Fall sehr über seine gezeichnete Widmung gefreut. Als ich mich dann wieder mit nef traf, war die Programmvorstellung von Droemer Knaur vorbei und die Autoren waren gerade dabei den Bloggern weitere Fragen zu beantworten. Ich nutzte die Gelegenheit, um Markus Heitz nach Nachfolgebänden zu AERA - Die Rückkehr der Götter zu fragen. Frühestens 2017 könnte einer erscheinen. Abgeneigt ist er auf jeden Fall nicht.
Der Tag endete mit dem Bloggertreffen am Stand der Verlagsgruppe Random House, das sogar über den Messeschluss an diesem Abend hinausging. Hier bekamen die Teilnehmer Interviewbögen und Autoren zugeteilt. Wir führten sehr unterhaltsame Gespräche mit Bernard Hennen und Eric Berg, bevor wir für diesen Tag zurück nach Berlin fuhren.
Samstag
Am Samstag ging es wieder früh los, jedoch brachte uns der dichte Verkehr vor Ort etwas in Zeitnot. Auch in den Messehallen war an diesem Tag sehr viel los. So wurde es für uns hier und da etwas schwierig, uns mit unserem kleinen, roten Koffer voller zu signierender Bücher durch die Menge zu bewegen.
Kurz nach der Ankunft teilten wir uns wieder auf. Zwar dauerte es noch eine Weile, bis Kai Meyer auf der Bühne der Fantasy Leseinsel lesen sollte, doch eine Schlange für die anschließende Signierstunde hatte sich schon gebildet. So stellte ich mich an sechster Position mit an und wartete. Als Kai Meyer kam, war das Ende der Schlange in der Menschenmenge nicht mehr zu entdecken. Während er nefs und meine Bücher signierte, stellte ich ihm Fragen zum Ende von Blutbuch. Zwar hatte er gerade aus dem Buch vorgelesen, doch an das Ende konnte er sich nicht mehr erinnern, da er schon zu tief im nächsten Buch steckt.
Dann stand ein weiteres Bloggertreffen am Stand von Random House an. Hier sprachen wir nochmal mit Bernard Hennen und trafen auf den amerikanischen Schriftsteller Peter V. Brett. Beide signierten die von nef mitgebrachten Bücher und wir zogen weiter, um einen Blick auf die Lesung von Choleriker Detlef Steves, bekannt aus mehreren Sendungen bei VOX, zu werfen. Dieser erzählte mehr, als dass er aus seinem Buch vorlas, was beim Publikum aber gut ankam. Was wir am Rande mitbekommen haben, klang auch durchaus unterhaltsamer, als die paar Sätze, die er vorlas, bevor ihm wieder eine Anmerkung dazu einfiel.
Als wir danach zufällig Nicole Gozdek am Stand von Ivi über den Weg liefen, konnte sich nef bei ihr das letzte Buch auf der Messe signieren lassen. Nun ging es erneut in die Leipziger Innenstadt. Nach der Suche eines Parkhauses mit freien Plätzen, in dem wir später beim rausfahren noch eine Menge Spaß hatten, ging es zu dem Italiener am Marktplatz, bei dem wir bereits letztes Jahr gut gegessen haben.
Nun standen noch zwei Veranstaltungen an. Ursprünglich hatten wir vor uns wieder aufzuteilen. In der Hugendubel-Buchhandlung stellten wir jedoch fest, dass die Lesung der Australierin Kate Morton erst um 20:15 Uhr und nicht wie angenommen schon um 19:00 Uhr losgehen würde. Außerdem wurde uns dazu geraten, uns sofort einen Platz zu suchen. Zwar waren es noch drei Stunden bis zur Veranstaltung, jedoch rechnete die Mitarbeiterin mit so einem Andrang, dass sie befürchtete, bald niemanden mehr reinlassen zu können.
Ich eilte mich daraufhin in die Filiale einer Kaufhauskette, in der Tommy Krappweis zusammen mit seinem Vater ein neues Buch vorstellte. Gerade als ich mich setzen wollte, trat Tommy Krappweis hinter einer Säule hervor. Auf meine Frage, ob er mir jetzt schon etwas signieren könnte, meinte er, dass es ein ausgezeichneter Zeitpunkt sei, da die Bühnentechnik noch streikt. So konnte ich gleich wieder zurück zu nef eilen und noch einen Platz an ihrer Seite ergattern. Nun konnten wir gemeinsam die drei Stunden auf Kate Morton und ihre deutsche Hörbuchsprecherin Esther Schweins warten. Die Lesung zog sich dann überraschend lang. Die beiden Frauen lasen abwechselnd mehrere Ausschnitte aus ihrem neusten Roman und die Moderatorin stellte ihnen eine Vielzahl von Fragen. Bei der Anschließenden Signierstunde musste Esther Schweins leider feststellen, wie spät es inzwischen geworden war und dass sie an diesem Abend keinen Zug mehr aus Leipzig kriegen würde. Da sie auch in Tommy Krappweiss Verfilmung von Mara und der Feuerbringer mitgespielt hat, gesellte sich an diesem Abend auch noch ihre Unterschrift zu der von Tommy Krappweis auf mein Blu-ray Cover.
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Leipzig am 17.03.2016