Am 24. März 2015 lud Kati Naumann zur Tea-Time ins Kreuzberger Maracay Café ein, um ihr neues Buch Die große weite Welt der Mimi Balu vorzustellen, das am 1. April erscheinen wird. Eingeladen waren neben Buch-Bloggern auch andere Berliner Kreativ-Blogger, da Mimi Balu, die Titelheldin des Romans, in London ihre kreative Ader auslebt und sich in vielen künstlerischen Gebieten ausprobiert.

Als sich um 19 Uhr das kleine Café gefüllt hatte und alle Gäste mit Muffins und Sandwiches versorgt waren, begann die Lesung. Gleich die ersten Sätze transportierten mich auf die vertrauten Straßen Londons. Mimis Abenteuer führen sie dann auch irgendwann zurück in ihre sächsische Heimat, wo sie sich ihrer Verwandtschaft stellen muss.

Zu ihrer musikalischen Untermalung hatte Kati Naumann eine ihrer Töchter, ihren Schwager und dessen Tochter an ihrer Seite. Diese unterhielten zwischen den Leseabschnitten mit kreativen und lustigen Interpretationen von zur jeweiligen Textstelle passenden deutschen und englischen Liedern. So begannen sie beispielsweise mit Ralph McTells Streets of London. Ihre Sache machte die für die Lesetour zusammengestellte Familienband trotz Halsschmerzen eines Mitglieds dabei ausgezeichnet. Noch nie habe ich eine so melancholische Version von Billy Idols Rebel Yell gehört.

Nachdem das letzte Lied verklang folgte der noch gemütlichere Teil des Abends. Kati Naumann setzte sich an die Tische der Gäste und beantwortete deren Fragen, während ihre Begleiter liebevoll gestaltete Goody-Bags mit englischem Tee und signierten Büchern verteilten. Bei diesen persönlichen Gesprächen erzählte Kati Naumann mehr von ihrem Leben, ihrer Wohnung in London und der Inspiration für ihr aktuelles Buch. Als es auf 23 Uhr zu ging, erfuhren wir von ihr, dass wir als Blogger an diesem Abend die komprimierte Version ihrer Lesung, mit der sie laut ihrem Terminkalender noch bis ins kommende Jahr auf Tour sein wird, zu hören bekommen haben, damit ihr anschließend noch genügend Zeit blieb, um ausgiebig mit allen ihren Gästen sprechen zu können. Ein Genuss, der den zukünftigen Zuhörern dann wohl leider verwehrt bleiben wird.