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Cover The Name of the Wind englisch

Kvothe, ein Junger Tavernenbesitzer und Bast, ein Feenprinz, leben zurückgezogen in dem kleinen Dorf Newarre. Kvothe hat sogar seinen Namen geändert, um nicht aufzufallen. Sein Leben war einmal von Legenden umgeben, ihm haften Spitznamen wie "Der blutlose Kvothe" an. Doch jetzt ist davon nichts mehr zu spüren. Als eines Tages ein Chronist vor seiner Tür steht, weiß wer er ist und seine Lebensgeschichte niederschreiben will, ist Kvothe davon erst einmal gar nicht begeistert. Doch der Chronist kann ihn schließlich überzeugen und unter der Voraussetzung, drei volle Tage erzählen zu können, beginnt er mit seiner Geschichte.

Kvothe gehört zum fahrenden Künstlervolk der Edema Ruh. In seiner Kindheit nimmt die Truppe den Magier Abenthy auf, mit dem sich Kvothe anfreundet. Nach einer Weile beginnt er ihn zu unterrichten. Abenthy, oder kurz Ben, erklärt ihm, dass an der Universität zwei Arten von Magie gelehrt werden. Bei der einen, Sympathie genannt, verbindet man Kraft seiner Gedanken Objekte und Energiequellen miteinander. So kann Ben zwei Münzen aneinander binden und wenn er die eine hebt, hebt sich auch die andere. Dafür benötigt er jedoch ein Mehrfaches an Kraft. Die andere Art der Magie ist das Wissen über die wahren Namen von Dingen. Kvothe bestaunt Ben dabei, wie er mit Hilfe des Namen des Windes die Naturkraft kontrollieren kann. Er ist fasziniert und will dies unbedingt lernen. Als Ben die Gruppe verlässt, hinterlässt er Kvothe ein Buch mit einer Empfehlung zur Aufnahme in die Universität.

Als Kvothes Vater beginnt ein neues Lied über die nur aus Mythen bekannten sieben bösen Chandrian zu verfassen wird die Truppe plötzlich von genau diesen niedergemetzelt. Nur Kvothe kann entkommen. In einem Schockzustand gefangen, verbringt er erst eine ganze Zeit in den Wäldern und anschließend 3 Jahre als Straßenkind in der großen Stadt Tarbean. Das Leben dort ist unglaublich hart. Mit kaum einen Fetzen Kleidung am Leib und häufig hungrig und verprügelt überlebt er gerade so. Als er in einer Bar eine Erzählung über die Chandrian und deren Feinde, die Amyr, hört, beschließt er, irgendwie zur Universität zu gelangen und mehr über die Mörder seiner Familie herauszufinden. Dazu versetzt er sogar das Buch, dass ihm Ben gegeben hat.

Kvothe trifft auf seiner Reise zur Universität auf eine junge Frau, die sich ihm gegenüber als Denna vorstellt. Er ist sofort von ihr fasziniert, doch beabsichtigt sie, weiter nach Norden zu ziehen. Überraschend gelingt ihm die Aufnahme an der Universität. Doch nun hat er mit ständigen Geldproblemen und hinterlistigen Attacken des reichen Mitstudenten Ambrose Jakis zu kämpfen. Dessen Zorn zieht er sehr schnell auf sich, als er einer jungen Frau hilft, der sich Ambrose aufdrängt. Als Rache sorgt Jakis dafür, dass Kvothe aus den Archiven verbannt wird, so dass er zum einen seine Forschung über die Chandrian und Amyr nicht beginnen kann und zum anderen stark in seinem Studium eingeschränkt ist.

Das Buch schildert Kvothes Erzählung am ersten der drei Tage, worin er detailliert auf mehrere beeindruckende Jahre aus seinem Leben zurückblickt. Unterbrochen werden diese Rückblicke durch Geschehnisse in der Taverne, die auf düstere Zeiten im Land schließen lassen.

Mit The Name of the Wind / Der Name des Windes hat Patrick Rothfuss ein äußerst beeindruckendes Erstlingswerk abgeliefert. Die ungewöhnliche und sehr spannende Erzählung spielt in einer komplexen Welt mit detailliert ausgearbeiteter Hintergrundgeschichte. Auch der Nachfolgeband The Wise Man's Fear / Die Furcht des Weisen enttäuscht nicht. Bleibt zu hoffen, dass Patrick Rothfuss die Kingkiller Chronicle / Die Königsmörder-Chronik mit einem würdigen letzten Band abschließen kann und dass er anschließend noch häufiger für weitere Abenteuer in die Welt zurückkehren wird. Es wäre auf jeden Fall schade, das große Potential die sie bietet, nicht weiter auszuschöpfen.

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