Jacinda ist eine Draki, eine fliegende und feuerspeiende Nachfahrin der Drachen und begehrte Beute menschlicher Jäger, die ihre Trophäen an die grausamen Enkros verkaufen, bei denen das Blut der Draki auf Grund seiner magischen Kraft begehrt ist. Um sich vor Jägern zu schützen lebt ihr Rudel in einem abgelegenen Dorf versteckt in den Bergen. Nur nachts dürfen die Bewohner ihre menschliche Tarnung ablegen und sich auf ihren Flügeln in die Lüfte schwingen. Doch Jacinda sinnt es nach mehr Freiheit und so riskiert sie ihr Leben und das ihrer besten Freundin Az, um bei Sonnenaufgang über einen See zu fliegen. Plötzlich taucht eine Gruppe menschlicher Jäger auf. Jacinda beschließt die Menschen abzulenken, damit Az entkommen kann. Weit kommt sie jedoch nicht, bevor sie angeschossen wird. Der junge Jäger Will spürt sie auf, doch statt sie zu verraten, starrt er sie an, berührt ihren Arm und lässt sie ziehen.
Für ihr Rudel ist Jacinda besonders wertvoll, da sie seit mehreren Jahrhunderten die erste feuerspeiende Draki ist. Damit diese seltene Fähigkeit nicht durch ihren Leichtsinn vollständig verloren gehen kann, soll sie nun für ein Brutprogramm verwendet werden. Besonders der Alpha des Rudels und sein Sohn Cassian, mit dem sie gepaart werden soll, sind dieser Meinung. Ihre Mutter ahnt noch Schlimmeres und will ihre Tochter beschützen. So packt sie Jacinda und deren Zwillingsschwester Tamra und verschwindet heimlich aus dem Dorf. In einer Wüstenstadt in der Nähe von Las Vegas lassen sich die Drei nieder. Hier, ohne Verbindung zur lebendigen Natur und ohne die Möglichkeit sich zu verwandeln, soll, wenn es nach ihrer Mutter geht, Jacinda ihre Drakifähigkeiten völlig verlieren. Tamra ist begeistert. Da sie nie in der Lage war, sich zu verwandeln, kann sie in der menschlichen Umgebung endlich als normales Mädchen leben. Doch Jacinda will sich ihrem Schicksal nicht beugen. Sie will zurück zu ihrem Rudel und auf keinen Fall den Draki in sich sterben lassen. Schon nach sehr kurzer Zeit setzt ihr die Hitze und Trockenheit zu und das heimliche Verwandeln nachts auf einem Golfplatz fällt ihr immer schwerer.
Gleich am ersten Tag in der neuen Schule spürt sie plötzlich über den Gang eine Präsenz. Es ist ausgerechnet Will, der Jäger. Sofort ist da erneut eine Verbindung zwischen den beiden und der Draki in Jaconda erwacht zu neuem Leben. So heftig, dass sie sich kaum unter Kontrolle halten kann und sich in seiner Gegenwart beinahe verwandelt. Von nun an kämpft sie mit sich selbst und weiß nicht mehr was sie will. Zum einen will sie aus der Wüste heraus, will sich von Will fern halten, damit er und seine Jägerfamilie nicht entdecken, dass sie ein Draki ist und sich Draki als Menschen tarnen können, zum anderen will sie nichts sehnlicher, als in seiner Nähe zu sein und den Draki in ihr mit seiner Hilfe wiederzubeleben. Heimliche Küsse, die Sorge um ihre Schwester, das Auftauchen von Cassian, der sie gefunden hat und zurück zum Rudel bringen will und ein Besuch im Haus von Wills Familie, in dem sie plötzlich in einem Zimmer steht, das komplett mit der Haut ihrer Spezies ausgekleidet ist, bringen ihre Gefühle völlig durcheinander.
Vieles in Firelight / Brennender Kuss erinnert an Twilight / Bis(s) zum Morgengrauen *. Da ist vor allem das ähnliche Verhältnis zwischen den Protagonisten: Er ist der Jäger mit der gefährlichen Familie und sie die Beute. Er ist der Schwarm seiner Mitschülerinnen, der aber keine an sich ran lässt und sie die Neue, die sich plötzlich in einem anderen Klima wiederfindet. Das ist sehr schade, da die Idee mit den Nachfahren der Drachen im Gegensatz zu den Vampiren aus der Twilight / Bis(s)-Reihe noch sehr frisch und interessant ist. Über weite Teile der Handlung kann Firelight / Brennender Kuss damit fesseln. Jedoch ist Jacindas Sprunghaftigkeit von einem Entschluss im ersten Satz bis zum über den Haufen werfen des Entschlusses im darauf folgenden Satz etwas anstrengend, da es ihr ständig passiert. Leider ist das Buch in sich nicht abgeschlossen. Die Geschichte ist im vollen Gang als Firelight / Brennender Kuss plötzlich vorbei ist. Vielleicht hilft es, die Bücher der Firelight-Reihe am Stück zu lesen, um so die gesamte Geschichte genießen zu können. Doch für sich genommen wirkt Firelight / Brennender Kuss unvollständiger als viele andere erste Teile im Romance- und Young Adults-Bereich an deren Ende zumindest ein großer Handlungsstrang immer abgeschlossen wird.
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Firelight / Brennender Kuss