Tricia Miles, Besitzerin des Krimibuchladens Haven't Got A Clue im Bücherstädtchen Stoneham, wird von ihrer Schwester Angelica zu einer Probenacht im neuen Bed & Breakfast Sheer Comfort Inn mitgenommen. Angelica hat die Übernachtung für zwei bei einer Verlosung der Handelskammer gewonnen. Tricia vermutet, dass ihr Freund Bob, Vorsitzender der Handelskammer, die Ziehung zu Gunsten von Angelica manipuliert hat, um mit ihr einen romantischen Abend zu verbringen. Doch diese will derzeit nichts von Bob wissen und hat zu dessen Missmut Tricia eingeladen. An der Tür werden sie von der Besitzerin Pippa Comfort begrüßt. Sie will nur schnell ihren Mann Jon suchen, damit er den beiden Frauen mit ihrem Gepäck hilft, kehrt allerdings nicht zurück. Ohne sich viel zu denken, machen sie sich alleine auf den Weg zu ihrem Zimmer im obersten Stockwerk. Oben angekommen offenbart Angelica ihr, dass sie ihren Hund Sarge hereingeschmuggelt hat und Tricia mit ihm doch bitte Gassi gehen soll, während sie sich für den Sherry-Empfang umzieht. Wenig begeistert lässt sich Tricia breitschlagen. Im Hinterhof angekommen kann sich Sarge kaum halten. Als Tricia untersucht, was den Hund so laut zum Bellen bringt, findet sie die Leiche ihrer Gastgeberin Pippa, deren Schädel eingeschlagen wurde.
Nachdem die Polizei eingetroffen ist, taucht auch Pippas Ehemann wieder auf. Als Tricia ihn sieht, ist sie sich sicher, dass er nicht Jon Comfort ist, sondern der berühmte Autor Harry Tyler. Harry war zwanzig Jahre zuvor ihr erster Liebhaber und angeblich bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen. Nun sieht es so aus, als hätte er seinen Tod nur vorgetäuscht und seine Familie, Freunde, Fans, Verleger und seine Freundin Trisha hinters Licht geführt und mit ihrer Trauer um ihn zurückgelassen.
Durch das Finden der Leiche wird Tricia gleich als Verdächtige abgestempelt. Als sie bei ihrem nächsten Spaziergang mit Sarge auch noch die Mordwaffe in einem nahegelegenen Gebüsch findet, macht dies die Sache nur noch schlimmer. Ihr Freund, der Polizeichef Grant Baker, den sie eh schon nur sehr selten zu Gesicht bekommt, teilt ihr mit, dass sie sich wegen der laufenden Ermittlungen vorerst gar nicht mehr sehen dürfen. In ihrem Laden läuft es zudem auch nicht gut. Nachdem ihre Mitarbeiterin Ginny zu Gunsten eines eigenen Geschäfts gekündigt hat, findet sie einfach keinen geeigneten Ersatz. Ihre Aushilfskraft Mr. Everett leidet zudem unter ähnlichen Beziehungsproblemen wie sie. Die Wohltätigkeitsstiftung, für die seine Frau Grace arbeitet, nimmt sie voll in Anspruch und so sehen sich auch die beiden nur noch sehr selten. Als Trisha helfend zur Seite stehen möchte, macht es die Sache nur noch schlimmer. Sie beschließt, ihre eigene Beziehung zu Grant zu retten indem sie Pippas Mörder findet und ihn so anschließend wieder sehen kann.
In Murder on the Half Shelf herrscht eine deutliche negativere Grundstimmung vor als in den bisherigen Bänden der Booktown Mysteries. Beziehungen bröckeln und Unglücke passieren den Hauptcharakteren. Dies beeinträchtigt den Lesegenuss über weite Teile des Buches. Gegen Ende bessert sich die Situation natürlich wieder. Hinweise auf den Täter sind auch sehr rar gesät, so dass das Ende einigermaßen überraschend kommt. Ebenfalls überraschend ist der Cliffhanger im Leben von Trisha, der nach der Aufklärung des Mordes folgt und so bisher in der Reihe noch nicht vorgekommen ist. Es bleibt abzuwarten, ob der Nachfolgeband Not the Killing Type wieder etwas weniger bedrückend ist.
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Murder on the Half Shelf