Judys langweilige Nachtschicht im Supermarkt, bei der sie Regale mit Dosen befüllt, nimmt eine seltsame Wendung, als sie im Kühlbereich auf einen Yeti trifft, der damit beschäftigt ist, die gesamte Eiscreme, mit Ausnahme von Vanilleeis, zu vertilgen. Da der Yeti keine Anstalten macht, den Supermarkt zu verlassen, ruft sie bei den Tierfängern an. Von dort wird sie weitergeleitet zum Kryptobiologischen Sicherheits- und Rettungsdienst, wo man ihr ein paar Fragen zum Yeti stellt und einen Agenten losschickt.
Fünfzehn Minuten später hält ein blauhäutiger junger Mann vor dem Supermarkt und lässt sich von ihr, nur mit einem Baseballschläger bewaffnet, zum Yeti führen. Der erste Yeti ist für ihn auch noch kein Problem, doch kaum ist er eingefangen, fallen den Beiden zwei weitere, größere und aggressivere Exemplare auf. Der Mann ruft erst seinen Assistenten, eine Art lebendes Papier namens Chester, zur Hilfe und wird dann jedoch schnell von den Yetis überwältigt. So greift Judy selbst zum Baseballschläger, mit verheerenden Konsequenzen. Ein Yeti verliert dabei den Kopf und Monster, so der Name des Tierfängers, ist gar nicht begeistert, denn lebende Exemplare geben eine höhere Fangprämie.
Da Judy nicht vollständig empfänglich für die magische Welt ist, vergisst sie recht schnell, was sie gesehen hat. Die Erinnerung kommt jedoch plötzlich zurück, als sich Trolle in ihrem Kleiderschrank breit machen und Monster vorbei kommt um sie einzufangen. Jedoch nehmen die Trolle kein Ende und dann quetscht sich auch noch ein großer, roter, japanischer Oger durch die Kleiderschranktür und verschlingt ihren Vermieter. Ihre Wohnung und Habseligkeiten sind völlig zerstört und sie kann nur noch ein paar Zigaretten retten.
Heimatlos und angepisst verlangt sie von Monster am nächsten Abend auf seine Jagd mitgenommen zu werden. Als Gedächtnisstütze schreibt sie sich dick auf den eigenen Arm und fertigt ein Notizbuch an. Nach einer Nacht auf der Couch ihres Nachbarn, hilft ihr der Engel, der das Bett mit dem Wohnungseigentümer geteilt hat, mit einer temporären Gedächtnisglyphe auf der Stirn zumindest kurzfristig weiter. So steht sie am nächsten Abend vor der Tür des überraschten und heute grauen Monsters. Dieser reagiert nur auf die einfachen Fälle, um Judy nicht in Gefahr zu bringen. Am Ende der Nacht ist sie gelangweilt und erkennt, dass Monster auch nur einem, wenn auch aus ihrer Perspektive ungewöhnlichen, Job zum Geldverdienen nachgeht. Zusammen wollen sie noch in einem Fünfzigerjahre-Diner frühstücken. Doch dann erscheint in der Küche plötzlich ein Walrosshund und greift das Personal an. Nachdem Monster und Judy ihn in die Luft gejagt haben, beschließt sie, dass es besser für sie ist, die magische Welt wieder zu vergessen.
Monster und Chester machen sich so ihre Gedanken, warum eine so große Anzahl von kryptobiologischen Wesen in Judys Nähe auftaucht und ahnen dabei noch nicht, dass das Fortbestehen der Menschheit und des gesamten Universums auf dem Spiel steht.
Alex Lee Martinez behauptet von sich selbst, dass er keine humorvolle Fantasy, sondern Abenteuerbücher mit Humor schreibt, die auch ohne den Humor noch als Geschichte funktionieren würden. Dem kann man zustimmen, denn Monster / Monsterkontrolle besitzt eine spannende Grundgeschichte, die mit viel Humor und einigen Anspielungen aufgelockert wurde. Nicht ganz überzeugen kann Monster als Hauptcharakter, da er über weite Teile des Buches kaum Wandlungen durchmacht und in seiner eher feigen Grundeinstellung gefangen bleibt, bis er sie auf den letzten Seiten dann endlich ruckartig überwindet. Im Vordergrund der Geschichte steht mit der Frage, was das Leben eigentlich lebenswert macht, ein eher philosophischer Aspekt. Insgesamt ist das Buch recht gut gelungen und macht Lust auf Mehr vom selben Autor.
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Monster / Monsterkontrolle