Grigorij und Silena haben die Amtsgeschäfte als Zar und Zarin von Russland übernommen. Silena ist hochschwanger und hat die Leitung der Skyguards an Leída Havock übertragen. Diese ist mit Oberst Litzow zu einer Demonstration nach Deutschland gereist. In Berlin präsentiert der Chemiker Hohenheim eine neue Wunderwaffe gegen Drachen. Mit dem für Menschen ungefährlichen Giftgas Resacro können Drachen in Sekundenschnelle getötet werden. Angeblich hat er dadurch bereits die Drachen in Amerika vollständig ausgerottet. Mit seiner gewagten Präsentation in Berlin begeistert Hohenheim den Kaiser und andere Würdenträger.
Es werden von den Staatschefs sogleich Pläne geschmiedet, das Gas auch großflächig über Europa zu verteilen. Die Drachenjäger wie die Skyguards könnten dadurch arbeitslos werden. Leída sieht allerdings noch ein viel größeres Problem auf sie zukommen. In den asiatischen Staaten werden die Drachen wie Götter verehrt. Eine unerlaubte oder auch nur drohende Ausrottung würde einen neuen Weltkrieg ausbrechen lassen.
Weder Leída noch Silena, mit der sie im telegrafischen Kontakt steht, trauen dem neuen Gas. Um herauszufinden, was wirklich in Amerika geschehen ist, reist der ägyptische Drachenjäger Ahmat nach New York. Dort trifft er auf Nikola Tesla, der von sich behauptet, dass eine seiner Erfindungen die Drachen schon vor Resacro vertrieben hat. Bevor sich Ahmet dies genauer erklären lassen kann, wird Tesla jedoch entführt. Ahmet beschließt daher, sich eines seiner verlassenen Labore in Colorado anzusehen. Hier findet er nicht nur tote, sondern auch lebendige Drachen.
Nach der Geburt ihrer Tochter, zu der Silena keine Bindung aufbauen kann, reist sie auf diplomatischer Mission ebenfalls nach Amerika. In Wahrheit will sie herausfinden, was mit Ahmat passiert ist, von dem sie keine Nachrichten mehr erhalten hat. Der Zar verfällt unterdessen immer mehr dem Einfluss des schwarzen Drachen Tugarin, der ihn mit einer neuen Droge abhängig gemacht hat und nun Grigorij Befehle erteilt. Insbesondere interessiert er sich für das Kind des Zarenpaares und für einen neuen Krieg mit Frankreich, für den der Grigorij ihm auch schnell einen Vorwand liefern kann.
Es dauert eine ganze Weile, bis die Protagonisten in Drachengift gefordert werden. Erst das Finale des Buches ist so richtig spektakulär. Bis dahin gibt es allerlei Intrigen und Geheimnisse aufzudecken, bis herauskommt, dass die Welt vor einer neuen Gefahr gerettet werden muss.
Eine interessante Nebenhandlung um ein Geheimnis, dass sich seit Jahrhunderten in den Bestiensäulen einiger Kirchen verbirgt und dessen Aufdeckung ich entgegengefiebert habe, seit Markus Heitz bei seiner Lesung zur Premiere des Buches einen Abschnitt daraus vorgelesen hat, bestand dann leider nur aus jeweils einem Unterkapitel alle hundert Seiten im Buch. Zudem wurden hier die wahren Umstände nur angedeutet, so dass ich nun darauf hoffen muss, dass Markus Heitz irgendwann wirklich noch eine weitere Fortsetzung zur Reihe schreibt.
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Drachengift