Liya und Atila sind weiterhin auf der Suche nach den verbleibenden Arianguis. Ihre Reise führt sie als nächstes nach Istanbul. Hier suchen sie Hinweise auf einen Engel mit einem schwarzen und einem weißen Flügel, den sie auf einer alten Karte entdeckt haben. Doch an allen ihren Stationen in der Stadt werden sie von ihren Häschern erwartet und angegriffen. In brenzligen Situationen übernimmt immer wieder die Persönlichkeit von Amizaras die Kontrolle über Atilas neuen Körper. Zwar kann sich Amizaras nicht an alles erinnern und allzu lange kann er auch nicht bleiben, doch es reicht, um sie immer wieder zu retten.
In einer alten Prager Kirche finden sie einen Geheimgang, der sie zu einem Artefakt führt, dass sie direkt nach Peru befördert. Hier im Dschungel hat Amizaras vor langer Zeit eine Stadt erbauen lassen, die inzwischen längst verlassen ist. Die versteckten Fallen jedoch funktionieren noch und so macht er sich diese zur Nutze, um die angreifenden Ariache abzuwehren. Liya macht sich unterdessen immer größere Sorgen, da der Wechsel zwischen Atials und Amizaras’ Persönlichkeit nun immer fließender wird und sie kaum noch weiß, mit wem sie es gerade zu tun hat.
In einem anderen Handlungsstrang erfährt man mehr aus dem langen Leben von Medea. Diese erfüllte in den letzten Jahrhunderten Aufträge, die sie immer wieder mit den Ariach in Kontakt gebracht haben und die dafür als Gegenleistung ihr Leben verlängert haben. So wurde sie Teil vieler Intrigen und auch selbst mehrfach hintergangen.
In Raphadona erwartet den Leser nicht nur die Auflösung von Amizaras’ Plänen, der es geschafft hat, seine Gegner und Freunde über Jahrtausende über seine wahren Absichten zu täuschen, sondern auch ein sehr spannender Wechsel zwischen den Handlungssträngen, die sich immer weiter aufeinander zu bewegen, so dass auch Medeas Absichten und Loyalitäten immer im Verborgenen bleiben. Die Geschichten sind geschickt miteinander verflochten und ziehen einen schnell in ihren Bann. Konnten gerade im ersten Band die vielen Charaktere und Begriffe aus der Welt der Ariach den Leser noch schnell verwirren, ist im dritten Teil nun so viel aufgedeckt worden, dass es einem viel leichter fällt, völlig in das Buch abzutauchen. Dies ist auch der Grund, warum mir der dritte Band am besten gefallen hat.
Natürlich ist auch der dritte Band der Amizaras Chronik ein Kunstwerk, vollgestopft mit Verzierungen, Zeichnungen und Bildern der Handlungsorte und Artefakte. Auch werden wieder viele mysteriöse Orte besucht und religiöse Geschichten aus allen Kulturen neu interpretiert und die Welt der Ariach eingeflochten.
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Raphadona