Carter und Sadie Kane sind Geschwister und leben in zwei völlig unterschiedlichen Welten. Während der dunkelhäutige Carter mit ihrem Vater, dem berühmten Ägyptologen Julius Kane um die Welt reist, lebt die hellhäutige Sadie bei ihren Großeltern in London. Ihren Vater und ihren Bruder darf sie nur an zwei Tagen im Jahr sehen. Als die beiden Sadie zu Weihnachten besuchen kommen, stimmt etwas nicht. Ihr Vater möchte unbedingt mit ihnen in das British Museum gehen und dort mit dem Rosetta-Stein alleine sein. Die Kinder können ihren Augen kaum glauben, als plötzlich ein alter ägyptischer und sehr böser Gott erscheint, ihren Vater in einem Sarkophag verschwinden lässt und Teile des Museums in Schutt und Asche legt. Damit sie die Polizei nicht verhaftet, holt sie ihr aus ihrer Erinnerung verschwundener Onkel Amos ab und bringt sie mit einem ägyptischen Boot in wenigen Minuten nach New York City.
Dort erwartet die Kinder eine Villa des Haus des Lebens, der Jahrtausende zurückreichenden Vereinigung der ägyptischen Magier. Neben Amos leben dort noch ein Albinokrokodil und ein Affenbuttler. Sie erfahren, dass sowohl ihr Onkel wie auch ihre Eltern Magier sind. Im Schlaf reist Carters Geist durch die Zwischenwelt Duat und beobachtet den bösen Gott dabei, wie er mit seinen Untergebenen über seine Pläne spricht, in Kürze in Phoenix mit voller Kraft zurückzukehren und einen gewaltigen Sturm zu entfachen, der ganz Nordamerika zerstören wird. Als Amos davon erfährt, bricht er sofort nach Phoenix auf, um mehr zu erfahren. Zuvor eröffnet er den Kindern noch, dass ihr Vater versucht hat, den Gott Osiris aus dem Rosetta-Stein zu beschwören, vermutlich um ihre verstorbene Mutter wiederzubeleben. Außerdem erfahren die Kinder, dass sie einer langen Linie magiebegabter ägyptischer Familien entstammen. Nachdem die beiden in die Bibliothek des Hauses eingebrochen sind, finden sie eine Schriftrolle, die ihnen die Götter auflistet, die ihr Vater bei seiner Beschwörung alle mit befreit hat. Neben Osiris sind dies Horus, Isis, Nephthys und Set, der rote Lord und böse Gott, der sie vernichten will. Eine andere Schriftrolle verrät ihnen, dass sie von den ältesten Pharaonen Ägyptens abstammen.
Plötzlich wird das Haus angegriffen. Nur mit Hilfe der Katzengöttin Bast können die Kinder den Monstern entkommen und stehen schon bald noch schlimmeren Wesen und Göttern gegenüber. Eine zusätzliche Hilfe finden sie in der jungen Magierin Zia Rashid, die die beiden in London noch töten wollte. Jetzt hilft sie ihnen nach Ägypten in das Hauptquartier des Hauses des Lebens zu fliehen. Dort sind sie jedoch nicht lange willkommen. Als herauskommt, dass die Kinder Wirte für zwei Götter sind, will sie auch das Haus des Lebens töten. Sie können gerade noch nach Paris entkommen, von wo aus sie einen Weg finden müssen, Set zu stoppen, bevor er in wenigen Tagen seine volle Macht erreicht.
Das Buch wird abwechselnd von Carter und Sadie erzählt, die hier und da auch mal einen Kommentar an den jeweils anderen richten. Man darf miterleben, wie die beiden anfangs entfremdeten Geschwister sich ans Herz wachsen. Das Thema der Kane Chronicles / Die Kane-Chroniken ist ähnlich dem der beiden anderen Reihen von Rick Riordan. Wie in Percy Jackson and the Olympians / Percy Jackson und Heroes of Olympus / Helden des Olymp erfahren Teenager in Amerika, dass es die alten Götter aus den frühen Geschichten der Menschheit tatsächlich gibt und dass sie mit ihnen verbunden sind. Was dann dazu führt, dass sie die Welt retten müssen. Und natürlich stellt sich am Ende des ersten Bandes heraus, dass der Feind, den sie für so schrecklich halten und das ganze Buch über bekämpft haben, nichts ist im Vergleich zu dem gewaltigen, weltzerstörenden Bösen, was im Hintergrund die Fäden zieht und dem sie sich im Verlauf der Reihe stellen müssen. Die Verwendung dieses Schemas macht The Red Pyramid / Die rote Pyramide in keinster Weise schlecht. Es ist eine funktionierende Formel für Bücher im Young Adults-Bereich, die in ähnlicher Form auch schon bei Harry Potter zu Einsatz gekommen ist.
The Red Pyramid / Die rote Pyramide ist spannend und hat durchweg ein hohes Tempo. Bis zum Schluss kann man sich nicht sicher sein, wer sich nun als der Verräter rausstellen wird. Die Charaktere sind abwechslungsreich, die Hauptfiguren sympathisch und vor allem anders als die in Percy Jackson and the Olympians / Percy Jackson, so dass keine Langeweile aufkommt. Insgesamt ein sehr gutes Young Adults-Buch, das 2012 auch als Graphic Novel * erschien.
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The Red Pyramid / Die rote Pyramide