Eigentlich hat der frisch gekrönte König Orso bei seiner Rückkehr in die Hauptstadt nach seinem Sieg über den Rebellenanführer Leo dan Brock mit einem triumphalen Einzug gerechnet. Stattdessen stellt sich ihm eine aufgebrachte Menge aus Arbeitern entgegen, die ihn und seine Truppen angreifen. Nur unter Einsatz von Waffengewalt gelingt es seinen Leibwächtern ihn und das Gefolge zurück in den Palast zu bringen. Dort erfährt Orso, dass sich im ganzen Land Aufstände ereignet haben. Von überall her strömen die verarmten Massen und schließen sich einer neuen Volksarmee an, die auf die Hauptstadt zu marschiert. Sie sollen bereits in wenigen Tagen eintreffen und haben das Ziel ihn und seine Regierung zu stürzen.
Als die Volksarmee die Stadtmauern erreicht, ist sie auf über eine Million Menschen angewachsen. Niemand ist bereit, sich ihr in den Weg zu stellen. Die Wächter öffnen ihnen die Tore und schließen sich größtenteils den Rebellen an. Nur der Palast wird kurzzeitig umkämpft, bis sich Orso ergibt, um die restlichen Palastbewohner zu schützen. Nun muss der König feststellen, dass sich in seinen eigenen Reihen ein Verräter befand, der seinen Niedergang orchestriert hat. Aus dem mächtigsten Mann der Welt wird im Handumdrehen der machtloseste. Der Mob regiert, Regierungsmitglieder werden reihenweise hingerichtet und alle Gefangenen werden befreit. Darunter befindet sich auch Leo dan Brock, der in der Bevölkerung immer noch großes Ansehen genießt.
Alle Macht geht nun von der Volkskammer aus, doch anstatt sich um die Probleme der hungernden und frierenden Bevölkerung zu kümmern, verplempert man die Zeit damit, große Reden zu schwingen, sich über unwichtige Kleinigkeiten zu streiten und Statuen der Vergangenheit niederzureißen. Den radikaleren Aufständischen geht das alles nicht schnell und weit genug und so entledigen sie sich der Vorsitzenden der Volkskammer und ersetzen sie durch ihr eigenes Schreckensregime. Nun ist niemand mehr sicher. Die kleinste Anschuldigung gegen jemanden führt fast immer zu einer Hinrichtung.
Die Ereignisse im Abschlussband der The Age of Madness / Die Klingen-Saga wecken viele Assoziationen zur französischen Revolution und sind somit nur allzu gut vorstellbar. Das Ende empfand ich als eher traurig, da am Ende nicht gerade die sympathischsten Charaktere triumphieren, aber auch das ist ein sehr realistischer Ausgang. Das letzte Kapitel deutet an, dass Joe Abercrombie wahrscheinlich noch weitere Bände in seiner Fantasy-Welt plant und dass die Ereignisse noch epischere Ausmaße annehmen werden.
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The Wisdom of Crowds / Silberklingen