Das Snapshot-System unter der Millionenstadt Clipperton ist gewaltig. Es simuliert einen vergangenen Tag vollständig. Alle Gebäude und Personen werden aus Rohmaterie hergestellt, alle Ereignisse nachgespielt und am Ende der Simulation wird alles wieder aufgelöst. Erst wusste die Stadt nicht so recht, was sie mit der Maschine machen sollte und überhaupt darf. Nun schicken die Behörden die ehemaligen Polizisten Davis und Chaz in die Simulation, um an vergangenen Tagen, an denen Verbrechen in der echten Welt begangen wurden, Beweise zu sammeln, um der Staatsanwaltschaft vor Gericht zu helfen.
Die beiden Männer gehen nicht gerade zimperlich mit den Bewohnern der Simulation vor. Als einzige echte Menschen hier, besitzen sie die größte Autorität. Heute verfolgen sie einen Mörder, sehen ihm beim Verstecken der Tatwaffe zu und haben dann stundenlang nichts zu tun, bis sie am Abend einen Fall von häuslicher Gewalt beobachten sollen. Eigentlich müssten sie die Zeit in einem Saferoom verbringen, um die Ereignisse in der künstlichen Welt nicht unnötig zu beeinflussen. Das ist den beiden jedoch viel zu langweilig. Stattdessen beschließen sie, einem Tipp aus dem Internet zu folgen. Dieser bringt sie auf die Spur eines Serienmörders, dessen Existenz bisher von den Kollegen vor ihnen geheim gehalten wurde.
Mit Snapshot ist Brandon Sanderson eine spannende und faszinierende Novelle gelungen, die am Ende noch mit einigen Überraschungen aufwarten kann. Die Gedankenspiele erinnern an die Holodeck-Folgen von Star Trek und an Blade Runner.
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Snapshot