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Cover Ready Player Two englisch

Nachdem Wade Watts alias Parzival die jahrelange Suche nach dem vom verstorbenen James Halliday versteckten Easter Egg gewonnen hat, teilt er den Gewinn und damit auch die Kontrolle über die Firma GSS, die die Simulation OASIS erschaffen hat und kontrolliert, mit seinen Mitstreitern Art3mis, Aech und Shoto. Doch die Freude währt nicht lange. Auf dem virtuellen Easter Egg findet Parzival einen Hinweis auf einen Lagerraum bei GSS. In diesem hat Halliday noch eine Überraschung für seinen Nachfolger vorbereitet. Auf Parzival wartet eine neue Art von OASIS-Headset. Das erste seiner Art mit einem neuronalen Interface. Man setzt es auf den Kopf, das Gehirn wird gescannt und schon taucht man komplett in die OASIS ein. Parzival, Aech und Shoto sind begeistert und zählen gleich viele für die Menschheit hilfreiche Anwendungsfälle auf. Doch Art3mis sieht vor allem die Gefahren und ist strikt gegen eine Veröffentlichung der Technologie. Im Streit darüber geht auch schlagartig die junge Beziehung zwischen Parzival und Art3mis in die Brüche. Als sie später erfährt, dass Parzival, Aech und Shoto an einem Raumschiff arbeiten, dass einige Menschen in ein neues Sonnensystem bringen soll, während sie verzweifelt versucht, mit ihrem neuen Vermögen die marode Erde zu retten, vertiefen sich die Gräben noch.

ONI, das neue Headset, geht an den Start und wird umgehend ein Verkaufsschlager. Innerhalb kürzester Zeit steigt fast die ganze Welt auf die neue Technologie um. Parzival wird noch einmal unglaublich reicher, doch auch einsamer. Während sich seine Freunde ihre Leben aufbauen, zieht er sich immer weiter zurück und verfällt auch wieder seiner Onlinesucht. Als das ONI eine bestimmte Nutzerzahl überschreitet, meldet sich noch einmal James Halliday in Form einer weiteren Easter Egg Jagd zurück. Diese ist speziell für seinen Nachfolger gedacht, doch die Egg Hunter auf der ganzen Welt stürzen sich sofort ebenfalls darauf. Das Ziel sind dieses Mal sieben Kristalle, die mit Hallidays Schwarm Kira und ihrem Leben zusammenhängen. Mit jedem der sieben Teile soll dem Finder ein Opfer abverlangt werden und was für ein Preis am Ende der Suche wartet ist unklar.

Drei Jahre verbringt Parzival erfolglos mit der Suche. Irgendwann lobt er ein Preisgeld von einer Milliarde Dollar für denjenigen aus, der ihm helfen kann, das erste Kristallteil zu finden. Alle Hinweise, die er so erhält, stellen sich jedoch als Sackgassen heraus. Er ist kurz davor, die Suche komplett einzustellen, als sich L0hengrin bei ihm meldet. Die Egg Hunterin und Streamerin ist eine seiner treuesten Anhängerinnen und behauptet, nicht nur einen Hinweis für Parzival zu haben, sondern erste Kristallteil schon vor sich gesehen zu haben. Bei seiner Recherche findet Parzival heraus, dass L0hengrin in ähnlichen Verhältnissen aufgewachsen sind. Nachdem er ihr bestätigt hat, dass er ihr wirklich das Preisgeld zahlen wird, lässt sich Parzival von der nervösen jungen Frau zeigen, wie sie das Kristallteil gefunden hat. Als er es berührt, erlebt er einen kurzen Ausschnitt aus Kiras Leben.

Nach dem Auffinden des ersten Teils ist Parzival immer noch nicht schlauer, um was es bei der Suche genau gehen soll, doch es werden katastrophale Ereignisse in Gang gesetzt, die sein Leben und das der Menschheit nachhaltig verändern werden. Plötzlich geht es bei der Suche um sein Leben.

Anfangs gelingt es Ernest Cline sehr gut Spannung aufzubauen. Erst viel später im Buch entstanden für mich Längen, als zuerst ein Kristallteil durch intensive Manipulation eines - wie ich glaube - in Deutschland eher recht unbekannten Films gefunden werden muss und gleich im Anschluss ein weiteres in einer Queste, die sich ganz dem verstorbenen Musiker Prince widmet. Über 35 Seiten bekommt man im Schnelldurchlauf Prince-Trivia serviert. Wenn man sich mit dem Sänger nicht näher auskennt und nichts davon versteht, zieht sich das ganz schön. Andere Abschnitte des Buches haben schnellere Themenwechsel und statt einer Triviaanhäufung, erhält man weniger, aber besser erklärte Anspielungen.

Im Epilog trifft man dann auf sehr viel Pathos. Dies würde gut als Ende einer Verfilmung funktionieren. Im Buch empfand ich es jetzt als etwas übertrieben. L0hengrin wird als interessante neue Charakterin eingeführt und dann leider nicht intensiver genutzt. Insgesamt handelt es sich bei Ready Player Two / Ready Player Two jedoch um eine gelungene Fortsetzung mit kleinen Schwächen.

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