Seit 10 Jahren herrscht Winter im Land Thrynne. Die ganze Welt ist von Schnee bedeckt. Als eine der letzten Menschen lebt Antigone Thistlethwaite, oder kurz Tiggy, mit ihrer Beschützerin der Dachsin Ernestine in der Stadt Troutwine. Die anderen Menschen sind auf der Suche nach wärmeren Regionen in den Norden gezogen und haben die Stadt den Katzen und Elfen überlassen. Ernestine erzählt Tiggy immer wieder, dass sie bleiben müssen, bis die rechte Zeit gekommen ist oder die Wolkenpferde zurückkehren. Als Tiggy an diesem Tag auf der Suche nach Feuerholz durch die Stadt streift, begegnet sie einem Elfen, der von drei Katzen angegriffen wird. Sie hilft dem Elfen und wird dafür von ihm mit drei magischen Gegenständen belohnt: Einem Schal, der zu ihr spricht und sie wärmt, einem Paar Stiefel, das immer sicher auftritt und einem Rucksack, in den mehr hineinpasst, als es den Anschein hat und der dabei trotzdem nicht schwerer wird.
Mit einem ganzen Stapel voll Brennholz kehrt sie in den Dachsbau zurück. Doch kaum hat sie ihr Zuhause betreten, wird die Tür von Schneemonstern eingeschlagen. Ernestine schickt Tiggy allein davon, während sie die Schneemonster ablenkt. Auf die Reise bekommt sie einen Schneegleiter und eine geheimnisvolle Schatulle mit. Als Tiggy bei ihrer Flucht in sicherer Entfernung zur Stadt anhält und verschnauft, spricht aus der Schatulle eine Zuckerfee zu ihr. Sie trägt ihr auf den Fürimmerbaum und die Beschützer der Magie zu finden, die vor 10 Jahren verschwanden, als der endlose Winter kam.
Erneut hat sich Chris Riddell ein großartiges Abenteuer für Kinder ausgedacht. Ich fand es auch schön, dass in Tiggy Thistle and the Lost Guardians diesmal durchgängig eine einzelne Erzählperspektive vorherrschte, so war die Geschichte nicht so zerstückelt wie im ersten Band. Ich denke, dass sich das Buch auch gut lesen lässt, wenn man den ersten Teil nicht kennt. Die bisherigen Charaktere werden zwar erwähnt, tieferes Wissen über sie ist aber für das Verstehen der Handlung nicht notwendig, da sich diese voll auf Tiggy konzentriert. Praktisch alle Szenen im Buch wurden von Chris Riddell illustriert und Fans seiner Zeichenkünste kommen hier voll auf ihre Kosten. Sonderlich viele Anspielungen, wie sie sich im Text des ersten Buchs fanden, konnte ich in Tiggy Thistle and the Lost Guardians diesmal nicht entdecken.
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Tiggy Thistle and the Lost Guardians