Allgemeines
Bei der magischen Technik des Borgens verlässt das Bewusstsein einer Hexe ihren eigenen Körper und bedient sich eines anderen Körpers, meist dem eines Tieres. So ist es möglich, sich die oft besser entwickelten Sinne eines Tieres dienstbar zu machen, oder dahin zu gelangen, wohin man selbst nicht oder nur schwer gelangen kann. Der eigene Körper bleibt beim Borgen scheinbar leblos zurück.
Beim Borgen muss darauf geachtet werden, dass auf das Bewusstsein des Tieres Rücksicht genommen wird. Wenn der Körper plötzlich zusätzlich von einem weiteren Bewusstsein Befehle erhält, die denen des eigenen Gehirns widersprechen, löst das in den meist einfach veranlagten Geistern der Tiere Verwirrung aus und kann zu nicht kontrollierbaren Panikreaktionen führen. Als mentaler Trittbrettfahrer tut man gut daran, sich möglichst zurückzuhalten und den Körper zusammen mit dem tierischen Selbstbewusstsein sanft zu steuern.
Wer borgt, entwickelt auf Grund seiner Erfahrungen ein besseres Verständnis für die geborgten Kreaturen und empfindet Dankbarkeit. Da es der Ethik der Hexen widerspricht, anderen etwas schuldig zu bleiben, fühlen sich borgende Hexen meist für die geborgten Kreaturen verantwortlich.
Das Borgen ist schwieriger, je komplexer der geborgte Geist ist. Die Geister kleiner Waldtiere oder Vögel sind schlicht und gut zu steuern. Menschen sind sehr komplex und denken meist auf verschiedenen Ebenen an Geld, Sex, ihre Ängste und noch viel mehr gleichzeitig. Deshalb sind menschliche Geister schlecht zu bändigen. Eine der größten Herausforderungen für eine borgende Hexe ist ein Bienenschwarm, ein aus hunderten einzelnen, winzigen Bewusstseinssphären zusammengesetzter kollektiver Geist.
Eine Gefahr besteht für die borgende Hexe darin, dass sie ihren Körper schutzlos zurücklassen muss. Er wirkt leblos und könnte unter Umständen bestattet werden. Ein kluge Hexe wird Vorsorge treffen, dies zu verhindern.
Eine weitere Gefahr, vielleicht die größte beim Borgen, besteht darin, sich im Geist der geborgten Kreatur zu verlieren. Da auch der Körper Einfluss auf den Geist hat und ihn sich allmählich anpasst, kann ein zu langer Aufenthalt in einem fremden Körper dazu führen, dass man nicht mehr in der Lage ist, seinen eigenen Geist ausreichend zu kontrollieren. So kann es passieren, dass man den Weg zum eigenen Körper nicht mehr findet.
Borgerinnen
- Esmeralda Wetterwachs ist eine hervorragende Borgerin, die sogar Bienenschwärme kontrollieren kann.
- Eskarina Schmied hätte sich einmal fast selbst verloren.
- Eumenides Verrat, die als blinde und taube Hexe die geborgten Sinne von Tieren und Menschen als Ersatz benutzt.
Bücher, in denen Borgen vorkommt
Ein Artikel aus dem DiscWiki.