ger. Eumenides Verrat; engl. Eumenides Treason
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Allgemeines
Fräulein Eumenides Verrat ist eine alte und berüchtigte Hexe unweit von Lancre. Sie hat mit einhundertelf Jahren ein ungewöhnlich hohes Alter erreicht, jedoch nicht ohne eine gewisse körperliche Hinfälligkeit. Sie verlor mit sechzig Jahren ihr Augenlicht und ihr Gehör mit fünfundsiebzig, nie jedoch ihren wachen Verstand oder ihre Fähigkeiten als Hexe. Auch unmittelbar vor ihrem Ende war sie alles andere als eine Gacklerin und wurde von ihren Leuten ebenso geachtet wie gefürchtet.
Eine ungewöhnlich seltsame Hexe
Fräulein Eumenides Verrat wirkt wie eine Hexe aus einem besonders gruseligen Bilderbuch. Sie ist so schaurig, dass die meisten Mädchen, die zu ihr gesandt werden, die Kunst der Hexerei zu erlernen, schon nach einer Nacht das Weite suchen. Eine Ausnahme bildet in diesem Zusammenhang ihre letzte Schülerin Tiffany Weh.
Eumenides Verrat ist steinalt und altersgebeugt, doch mit zwei Krücken spinnenflink in ihrer spinnwebenverhängten Hütte unterwegs. Ihre gesamte Ausstattung, inklusive ihrem Kleid, dem Boden ihrer Hütte, die Wände, ihre Ziegen und Hühner und natürlich die Raben auf ihrer Schulter sind schwarz.
Als erfahrene Borgerin bedient sie sich zweier Raben, die auf ihrer Schulter sitzen, um zu sehen und zu hören. Sie greift aber auch gerne auf Menschen oder Nagetiere zurück, um sich Sinneseindrücke zu verschaffen. Um das Gruselkabinett zu vervollständigen, webt Eumenides Verrat beinahe unentwegt an ihrem Webstuhl, der von zwei Schädeln bewacht wird.
Neben den alltäglichen Sorgen und Wehwehchen kümmert sich Eumenides Verrat insbesondere um Streitfragen und genießt bei ihren Leuten besondere richterliche Autorität. Zu ihrem Webstuhl kommen Streitende wie Ratsuchende, um Klärung oder Schlichtung zu finden.
Boffo
Boffo ist Eumenides Verrats Betriebsgeheimnis. Eumenides Verrat bedient sich in hohem Maße der Kopfologie und Verschleierungstechniken, um ihrer schweren Aufgabe nachkommen zu können. Sie ist eine Hexe, doch hat sie weder die Willenskraft einer Esmeralda Wetterwachs, noch das unerschütterliche Selbstbewusstsein einer Gytha Ogg. Sie fürchtet ihre Autorität einzubüßen, wenn sie von ihren Leuten als die erkannt würde, die sie ist: Eine freundliche, uralte und gebrechliche Frau.
Wenn sie aber als gruselige Hexe erkannt wird, ist sie in den Augen der Leute eine gruselige Hexe. Da die meisten Menschen das sehen, was sie zu sehen erwarten, lassen sie sich bereitwillig von Eumenides Verrats gruseliger Hexeninszenierung täuschen und bringen ihr eine Mischung aus Furcht und Verehrung entgegen.
Wesentlicher Helfer dieser wohlberechneten Illusion ist seit Jahren Boffos Scherzartikel-Laden, der auch einen Versandhandel betreibt. Von hier bezieht Eumenides Verrat künstliche Spinnweben, Schädelimitate, einen Hexenhut, der allen optischen Anforderungen gerecht wird, sowie andere Requisiten ihrer Show. Durch gezieltes Ausstreuen monströser Geschichten über den Verzehr von Spinnen, von Dämonen im Keller und einer magischen Uhr, mit der sie Tod betrogen haben soll, rundet sie ihren finsteren Mummenschanz ab.
Auf Grund dieser großangelegten Illusion aus Kopfologie, Folklore, Requisiten und viel schwarzer Farbe, eine Show, die sowohl Tiffany Weh als auch Eumenides Verrat in ihrer Gesamtheit als Boffo bezeichnen, bringt man ihr so viel Respekt und Verehrung entgegen, dass ihr trotz anderer Schwächen ihre Aufgabe der Fürsorge für ihre Leute nicht schwer fällt.
Mythos
Der von Eumenides Verrat lange und liebevoll gehegte Boffo der gruseligen Hexe mit den außergewöhnlichen Fähigkeiten wirkt auch nach ihrem Tod weiter. Zwar entwickelt sich ihre Nachfolgerin in der Hütte, Fräulein Annagramma Falkin, nach einigen Startschwierigkeiten vielversprechend, doch die Verehrung für Eumenides Verrat hält nichtsdestoweniger ungebrochen an. So werden sogar Zettel mit Bitten und Wünschen an ihr Grab getragen. So genießt Eumenides Verrat sogar im Tode Glauben und Verehrung.
Bücher mit Eumenides Verrat
Bücher, in denen Eumenides Verrat erwähnt wird
Ein Artikel aus dem DiscWiki.