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Allgemeines
Nutt ist ein Ork, was er aber zunächst nicht weiß und sich lange Zeit für einen Goblin hielt. Er ist ein junger Mann von recht unscheinbarem Äußeren und hat ein rundes, arglos dreinschauendes Gesicht mit einem unerschütterlich liebenswürdigen Ausdruck. Nutt hat eine fahle, gräuliche Haut und ist stets sauber, aber schlecht gekleidet. Er ist der Meinung, dass an seiner Wirkung nach außen bereits seit seiner Geburt nichts mehr zu ändern ist. Doch er ist recht intelligent und hat insbesondere ein Talent fürs Rechnen.
In Bums lernte Nutt die Literatur schätzen und besuchte an jedem Nachmittag die Bibliothek von Lady Margolotta. Hier arbeitete Fräulein Heilstetter, von der er sich Bücher aus den verschiedensten Gebieten heraussuchen ließ. Dazu gehörten Bücher über Gerüche oder Kunstreiterei. Eigentlich war Nutt ein Experte für Liebesgedichte aus allen Zeiten und hatte sie lang und breit mit der Schlossbibliothekarin, Fräulein Heilstetter, besprochen. Er hatte sich dann über einen Umweg durch die Geschichtsabteilung in die Volkskundeabteilung gestürzt, wobei ihm Fräulein Heilstetter stets auf der fahrbaren Regaltreppe hinterher gefolgt war. Er liest Von Sliss' Das Ausfließen der Wirklichkeit, Frugals Das Nichts des Wissens, Doktor Maspinders Das Meer von Unvermeidlichkeit, Die Pforten der Verwirrung und Das Zauberwort des Reitermannes. Später liest er auch Die Gehorsamkeit des Ungehorsams und, dadurch angeregt, selbst das Buch ORK. Lady Margolotta erkannte die Wissbegier des jungen Mannes und sie war es dann auch, die ihn zur Unsichtbaren Universität nach Ankh-Morpork schickte, wo Nutt dann als Tropfer eingestellt wurde.
Er ist der Assistent des amtierenden Kerzenknappen Schmiers, der sich ihm gegenüber als väterlicher Meister empfindet. Doch Steißbert Schmiers beäugt Nutt auch mit etwas seltsamen Gefühlen, da ihm der junge Mann zu viel denkt. Nutt ist clever genug um sich dem Niveau seines Vorgesetzten anzupassen.
Um seinem Tropfer-Kollegen Trevor Likely einen Gefallen zu tun, verfasst er in dessen Namen einen Liebesbrief an dessen Angebetete Juliet Stollop. Dieser Brief, voller Poesie, löst Verblüffung bei der Empfängerin aus.
Nutt hat außerdem ein großes Talent für Fußball. So wird er Mitglied der Unsichtbaren Akademiker, der Mannschaft der Unsichtbaren Universität und ersetzt in einem Spiel sogar den wegen eines Vergiftungsanschlags ausgefallenen Bibliothekar als Torwart.
Nutts Selbsteinschätzung
Nutt hat ein tief sitzendes Minderwertigkeitsgefühl und versucht beständig sich als wertvoll zu erweisen, wie er es nennt. Offenbar geht dies auf Bemerkungen von Lady Margolotta zurück, die Nutts orkischen Herkunft kannte, sie ihm aber nicht eröffnete. Doch sie sah Nutt wegen seiner orkischen Herkunft gefährdet, als Angehöriger einer brutalen, mörderischen Spezies betrachtet zu werden. Sie hielt ihn daher an, gesellschaftliche Akzeptanz dadurch zu erringen, dass er sich stets zurückhaltend, höflich und nützlich zeigen soll. Nutt, der damals um die Gründe von Lady Margolottas Ratschlägen nichts wusste, fand diese beständig vorgebrachten Forderungen zwar etwas verwunderlich, doch prägten sie sein Verhalten. Nutt lebte zurückgezogen und gab sich so unauffällig und höflich wie möglich.
Später, als Nutt bereits in Ankh-Morpork lebte, tauchten Gerüchte um seine Abstammung auf und selbst der Erzkanzler Mustrum Ridcully, der ihn zwar freundlich behandelte, konnte sich eines gewissen innerlichen Schauders in seiner Nähe nicht erwehren. Da Nutt inzwischen das Buch ORK gelesen hat, erkennt er die Gründe für das Verhalten seiner Umgebung.
In einem Akt der öffentlichen Selbstbefreiung, droht er schließlich in der Arena des Hippo vor Tausenden von Zuschauern an, sich ihren Erwartungen gemäß orkisch zu geben und dem Widerling Andy Shank den Kopf abzureißen. Doch als das Publikum den Atem anhält, stößt er den Gegner nur zur Seite und verlässt ganz ruhig das Stadion.
Glenda Zuckerbohne hegt inzwischen eine Zuneigung zu ihm und bestärkt ihn, ein positives Selbstwertgefühl zu entwickeln. Selbst als Nutt resigniert Ankh-Morpork verlassen will, reist sie ihm nach um ihn zurück zu holen. Durch ihre Unterstützung und die seiner, inzwischen gewonnenen, Freunde Trevor Likely und Juliet Stollop verbessert sich schließlich seine Selbsteinschätzung erheblich.
Als dann Mustrum Ridcully Lord Vetinari gegenüber laut nachdenkt, was aus Nutt wohl einmal werden soll, wenn er ausgewachsen ist, antwortet der Patrizier So wie er sich anhört, vermutlich ein Professor für Linguistik.
Übersetzung
Nutt besteht darauf, dass sein Name korrekt ausgesprochen wird: Nutt, Mister Smeems. With two t's! (deut. Nutt, Herr Schmiers. Mit Doppel-T). Dies wirkt nur im englischen Original, da ein nut (ein t) nicht nur Nuss, sondern auch Verrückter bedeuten würde.
Bücher mit Nutt
Ein Artikel aus dem DiscWiki.